Vor etwas längerer Zeit habe ich einen Diemersfontein Pinotage trinken dürfen und damals wurde in diesem Zusammenhang immer von einem Barista Pinotage aus Südafrika gesprochen. Nicht so teuer wie der Diemersfontein, aber trotzdem vergleichbar.

Barista Pinotage 2012

Heute hatte ich die Gelegenheit eine solche Flasche in die Hand zu bekommen: Ein Barista Pinotage 2012. Der unglaublich Geschmack des Diemersfontein Pinotage nach Beeren, Kaffee und Schokolade lag wieder auf meiner Zunge bei dem Gedanken an diesen Tropfen. Als ich die Flasche Barista öffnete roch ich vorsichtig daran, aber es stellte sich keinerlei Geruch ein der mich irgendwie von den Socken hauen sollte. Irgendwie flach, vielleicht mit etwas Phantasie ein Anklang von Beeren, von Kaffee, Mokka oder Schokolade keine Spur. Gut dachte ich mir, noch ein wenig atmen lassen, erst einmal ein Glas Wasser trinken und dann neu durchstarten.

30 Minuten später machte ich mich an den ersten Schluck. Meine Zunge rollte sich zusammen, denn auf ihr lag ein leicht säuerlicher Geschmack von kalten abgestanden Kaffee, keinerlei Frische, nichts was ein angenehmes Aroma vermuten lassen würde. Ich versuchte einen zweiten Schluck, ich roch, ich schnüffelte, ich probierte wieder. Der Wein korkte nicht (Schraubverschluß), er ist auch nicht gekippt, er schmeckte schlicht und einfach nicht. Da gab es nichts zu rütteln. Der Wein hatte den Kaffeegeschmack einer schlecht gewarteten Kaffeemaschine auf einem Behördengang. So gut der Diemersfontein Pinotage auf der Zunge liegt, so furchtbar ist der Barista Pinotage 2012. Der Preisunterschied zwischen dem Diemersfontein und dem Barista kann auch nicht als Begründung herhalten, der eine kostet ca. 16-17 € (Diemersfontein) und der Barista bei Kaufhof 9,99 €.

Der letzte Wein der mich so erschreckt hat ist Eduard der Käsefreund gewesen, ein Wein der es bei uns noch als Kochwein überlebt hat, beim Barista gab es für mich heute Abend nur eine traurige Möglichkeit: Der Ausguss!